Wasserkraft
Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Nutzung der Wasserkraft nur langsam. Erst mit dem Beginn, alternative Energiequellen zu erschließen, nahm die Bedeutsamkeit der Wasserkraft für die Energieversorgung zu. Mittlerweile wird mit der Wasserkraft fast nur noch elektrischer Strom produziert. So kommt es auch, dass global gesehen, auf Wasserkraft der zweitgrößte Anteil an erneuerbaren Energien entfällt.
Aufgrund der günstigen Lage im Voralpenraum, welcher ein Gefälle bietet, das sich optimal für die Erzeugung von Energie mittels Wasser nutzen lässt, bieten die südlich gelegenen Bundesländer das größtmögliche Potential in Deutschland. Dabei ist es wichtig, vor allem bereits bestehende Wasserkraftwerke zu modernisieren und zu reaktivieren, aber auch Ersatz für diese zu gewährleisten. Nicht aus den Augen verloren werden darf dabei aber die ökologische Verantwortung der dabei Folge geleistet werden muss. Denn jedes Wasserkraftwerk stellt einen Eingriff in ein bestehendes Ökosystem dar, welches in jedem Fall schützenswert ist. Deswegen muss die Belastung für die Flora und Fauna so gering wie möglich gehalten werden.
Unterscheiden lassen sich die Wasserkraftwerke in kleinere Anlagen, so genannte Kleinwasserkraftanlagen, die weniger als ein Megawatt Strom erzeugen, große Laufwasserkraftwerke und große Speicherwasserkraftwerke.
Kleinwasserkraftanlagen befinden sich meist im privaten Besitz, da historische Standorte, zum Beispiel Mühlen, für die Errichtung dieses Wasserkraftwerks benutzt wurden. Jedoch können wegen geringeren Fallhöhen und Wassermengen auch nur niedrigere Energieleistungen erzielt werden.
Laufwasserkraftwerke sind meist an Flüssen gelegen und zeichnen sich durch eine große Wassermenge aus, die verarbeitet werden kann, der jedoch nur eine geringe Fallhöhe des Wassers gegenübersteht. Hier wird die Strömung des Flusses zur Energiegewinnung genutzt.
Speicherwasserkraftwerke erkennt man häufig an der kennzeichnenden Talsperre. Hier wird die potentielle Energie des Wasser genutzt, um bei Bedarf Strom zu produzieren. Mit Hilfe einer Rohrleitung wird das Wasser auf die Turbinen, welche sich am unteren Ende der Staumauer befinden, gepumpt, um so der Stromnachfrage Folge leisten zu können.
Des weiteren gibt es Pumpspeicherkraftwerke, welche bei einem möglichen Überschuss an Strom das Wasser von einem niedriger gelegenen Becken in ein höheres pumpen, um dieses dann bei einer steigenden Nachfrage wieder über die Druckleitung auf die Turbinen fallen zu lassen.