Windkraft
Die Windkraft ist eine seit mehr als 20 Jahren boomende regenerative Form der Energiegewinnung. Seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wachsen die stählernen Windkrafträder überall dort aus dem Boden, wo die geographische Lage günstige Winde verspricht. Ohne diese würden sich die großen Rotorblätter die eine innen liegende Turbine antreiben nicht drehen und somit kein Strom produziert werden.
Die Technik hat sich in all den Jahren nicht sonderlich geändert, die Effizienz der Anlagen jedoch enorm. Speisten frühe Modelle mit etwa 65 Metern Bauhöhe eine Spitzenleistung von ca. 1,5 Megawatt in das Stromnetz ein, sind es mit den modernsten Anlagen, die eine Bauhöhe von 200 Metern erreichen werden, etwa 7,5 Megawatt Strom. Tendenz weiter steigend.
Solch eine Strommenge reicht aus um eine Kleinstadt mit 6.000 Einwohnern mit Strom zu versorgen und alleine in Deutschland stehen schon über 30.000 Windkrafträder entweder verteilt an günstigen Standorten oder zu mehreren Dutzend geballt in so genannten Windparks. Etwa 6,5% des gesamten Strombedarfs in Deutschland kann mit ihnen schon abgedeckt werden. Und es soll noch aufgestockt werden.
Neuester Trend in der Windkraft sind Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee. Diese werden vor der Küste in flachen Gewässern errichtet und können aufgrund der besseren Windverhältnisse noch effizienter Strom produzieren. Ein weiteres Problem der Windkraft wird dabei auch praktischerweise umgangen. Viele Menschen fühlen sich durch die großen Windräder gestört oder empfinden die Landschaft als verschandelt. Auf See ist dies ausgeschlossen. Zwar sollen sich auch die Offshore-Windparks in Sichtweise der Küste befinden, jedoch so weit außerhalb, dass kein Störempfinden aufkommen dürfte. Dies zumindest ist die Hoffnung der Betreiber. Denn die Akzeptanz in der Bevölkerung ist wichtig für die Windkraft Sparte, konkurriert man doch direkt mit Wasserkraftwerken und der ebenfalls boomenden Solarbranche um Marktanteile. Wer hier letztlich die Nase vorne haben wird, kann erst in einigen Jahren beantwortet werden, wenn die fossilen Brennstoffe zur Neige gegangen sind.
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